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22.09.2021

Max Prosa (DE)

Max Prosa ist erkrankt. Die Show wurde daher von Künstlerseite wegen Erkrankung abgesagt!
Karten können in den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

local support:Nachtfalter (AT)
local support:Dos And Dust

Mi, 22.09.2021, 20:00 UHR,
VA: RH-Veranstaltung

Max Prosa

Max Prosa
Foto: Sandra Ludewig

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ Mit diesem alten weisen Satz beginnt „Grüße aus der Flut“, das sechste Album des Berliner Singer-Songwriters Max Prosa. Mit rauer Wärme ruft er sein Credo in die Welt hinaus. Luft und Liebe, Lyrik und Musik sind für den Künstler nicht bloß nette Flausen, sondern existenziell. Erst recht in diesen herausfordernden Tagen. „Wenn ich mir keine Zeit nehme Gitarre zu spielen, am Kla- vier zu sitzen oder in mein Notizbuch zu schreiben, merke ich das sofort. Ich kann dann nicht schlafen, fühle mich fremd“, sagt Max Prosa. Poesie ist stete Suche. Und

wo das Dasein abgründig schillert, findet Max Prosa eine ganz eigene Schönheit und Leichtigkeit. Mit seinen neuen Songs sendet er Botschaften aus der wogenden Seele, aus einer tosenden Zeit und aus umstürmten Ländern. „Grüße aus der Flut“ eben.

Manche der zehn Lieder sind vor Corona entstanden, andere mitten im Eindruck der Pandemie. Und dann gibt es eine Nummer wie „Donnerschlag“. Vor einem Jahr fürs The- ater geschrieben, verdichtet der Song doch exakt die Stimmung, in der wir seit diesem Frühjahr leben: Die Menschen stecken in ihren Gewohnheiten und brauchen erst einen mächtigen Knall, bis sie einander wieder zuhören. „So ein Einschnitt gibt immer Raum für Veränderungen. Auch mein Schreiben hat sich durch die Pandemie verändert, denn das Thema war wirklich präsent, fast schon ein Lebensgefühl. Überall auf den Stra- ßen sprachen die Leute darüber, alle dachten an das Gleiche.“ Wie ein apokalyptisches Märchen ertönt dieser „Donnerschlag“. Zu Beginn ein sachte akzentuiertes Piano. Dann flirrt etwas elektronisch Verfremdetes hinein.

Die Gitarre bleibt jedoch Herzstück in Max Prosas Schaffen. Ein Instrument für die Reise: 1989 geboren, als Wendekind in Berlin. Die Mutter konstant, die Väter wech- selnd. Früh ging es hinaus. Abi mit 17 und dann auf nach Irland. Wilde Locken, klu- ger Kopf, freier Geist. Straßenmusik mit den Liedern Dylans. Das Geld im Hut zahl-

te die Unterkunft. Und die Freiheitsliebe setzte sich in jede Faser. Ganz so wie der spätromantische Taugenichts bei Eichendorff oder wie der Narr auf einer Tarotkarte. „Diese Figur habe ich nie ganz verloren. Je nach Perspektive stand sie mir viel- leicht auch im Weg. Spätestens als ich Vater geworden bin, musste ich die Rollen öf- ters tauschen. Ich kann der Zielstrebigkeit auch viel abgewinnen, sie darf nur nicht mein Leben diktieren.“ Im brüchig tänzelnden Titelsong „Grüße aus der Flut“ schaut Max Prosa mit einer gewissen Gelassenheit auf sein Abenteuertum: „Oh, ich bin okay

/ ich hab zwei Schrammen mehr / eine tut noch weh / doch du kannst sicher sein, dass ich nicht untergeh‘“.

Der offene Blick links und rechts des Wegesrands, die neugierigen Schlenker und auch die verbummelten Momente machen Max Prosa zu dem wahrhaftigen Geschichtenerzäh- ler, der er ist. Zu einem, der den Alltag mit seiner Fantasie durchkreuzt und uns so sensibilisiert für alles, was jenseits des bloßen Funktionierens liegt. Max Prosa hat Physik, Philosophie und Popmusik studiert. Und über die Liebe zu anderen Musikern hat er seine eigene Stimme gefunden. Leonard Cohen höchstselbst dankte ihm für die deutschsprachige Interpretation des Überhits „Hallelujah“. Und Ton Steine Scherben- Gitarrist R.P.S. Lanrue ist auf Max Prosas fünftem Album „Mit anderen Augen“ zu hö- ren. Die Kunst schreibt sich fort. Von Generation zu Generation.

Als jemand meinte, jedem kreativen Menschen stehe nur eine Ausdrucksform zu, hat Max Prosa einfach nicht hingehört. 2018 erschien sein erster Textband „Im Stillen“ mit Lyrik, Liedern und Erzählungen, 2020 folgte ein weiteres Gedichtbuch. 2019 wieder-

um schrieb er mit „Die Reise des lausigen Kapitän“ sein erstes Theaterstück, in dem er auch selbst mitspielte. Und aktuell ist er Stipendiat des Musicboards Berlin und der Deutschen Oper, um 2021 einen Abend zu Wagners „Ring des Nibelungen“ zu inszenieren. Die Bühne inspiriert den Sound, der wiederum die Worte bewegt. Alles ist mit allem verbunden. Und alles ist doch eine Sprache für sich. „Theater zu schreiben ist deswegen so erfrischend, weil die Texte und Lieder mit bestimmten fiktiven Figuren in Verbindung gebracht werden, nicht vorrangig mit mir als Max Prosa. Ich kann das Songwriter-Ich hinter mir lassen. Das lässt ganz andere Untiefen zu.“

Unabhängigkeit ist die Triebfeder seines Schaffens. Vom Do-It-Yourself-Prinzip zum Majorlabel und zurück: Max Prosa bewegt sich mit seinem vielseitigen Output mittler- weile genau dort, wo er sein möchte, nämlich himmelhochjauchzend unterm Radar. Mit seinen Fans verbindet sich der Künstler auf ganz verschiedenen Ebenen. So ver- schickt er seit 2015 ein monatliches Gedichtabo an mehr als 300 Leserinnen und Leser. „Oft erhalte ich Nachrichten, wie verrückt es ist, dass das Gedicht wie die Faust aufs Auge gepasst hat. Es liegt eine Magie darin.“ Einer der neuen Song ist eben- falls durch den Austausch mit einem Unterstützer entstanden: Der wünschte sich beim Crowdfunding für das Album ein Lied, um den Tod seiner Mutter zu verarbeiten. So schrieb Max Prosa die Pianoballade „Von Engel zu Engel“, in der die Erinnerung an einen gestorbenen Menschen als tröstlicher Nachhall fortbesteht. „Als ich ihm die erste Aufnahme ins Handy gespielt habe, ist er zu ihrem Grab gegangen und hat sie dort abgespielt. Das hat mich sehr tief berührt.“

Max Prosas Songs senden Grüße aus ganz unterschiedlichen Fluten. Den privaten wie den politischen. „Buntes Papier“ ist eine fantastische Kapitalismuskritik, die auf Byung-Chul Hans Philosophie-Bestseller „Psychopolitik“ basiert. „Am Ende dieser Nacht“ zelebriert mit sanfter Überwältigung die verwandelnde Macht der Liebe. Und in „Lilly sagt“ entspinnt sich ein hintersinniger Dialog zwischen Max Prosa und Francesco Wilking von der Popband „Die Höchste Eisenbahn“. Beide erzählen sie von einer dieser grandios komplizierten Großstadtfrauen, an denen bereits so manches Herzen zerschellt ist. „Francesco und ich haben etwas Gegensätzliches. Er ist eine Generation über mir, hat aber einen sehr jugendlichen und freien Duktus, für den ich ihn bewundere. Wenn wir zusammen spielen, komme ich mir manchmal alt vor.“

„Grüße aus der Flut“ ist ein Werk, das sich aus der Isolation heraus immer weiter geöffnet hat. „Die Corona-Zeit hat bewirkt, dass ich viel mit mir alleine war. Ich musste dadurch auch alleine arrangieren und habe mich plötzlich erinnert, das so auch alles angefangen hat.“ Ein besonderes Gefühl von zeitlicher Weite, in der Max Prosa die Visionen für seine Lieder detailliert ausformulieren konnte. „Es wurde dadurch auch für andere Musiker leichter, etwas daraus zu machen.“ Max Prosa hat derzeit keine feste Band, aber passionierte Kollaborateure. Viele der Klaviersongs hat Pianist Sascha Stiehler eingespielt. Am Bass ist Philipp Gosch zu hören („Alpen- tines“). Und die Schlagzeugparts übernahm Pascal El Sauaf, der das Album auch produziert hat – im atmosphärischen Studio Nord in Bremen.

 


www.maxprosa.de

Nachtfalter

Nachtfalter
Foto: 42436

Erst 1, dann 2, dann 3, dann WIR! 

Seit dem Frühjahr 2015 gipfelt nun das texterische Feingefühl von Gernot Schuh in einem musikalischen Zusammentreffen mit der rhythmischen Sportgymnastik des Percussionisten Markus Gross und den gehörgängigen Grooves und Zwischenfideleien des Bassisten Daniel Paula.

Zusammen ergeben die drei Herren ein buntes, zwar ungleiches aber umso spannenderes Musikertrio, das sowohl klanglich als auch textlich die Sinne auf eine Reise schickt. Sie falten aus der Nacht im Nu einen Papierflieger, der sanft mit Wort und Ton durch's Publikum gleitet und oft so manche schonmal bis vor die Haustür' geleitet.

 


https://www.facebook.com/Nachtfalter-617646038401347

Dos And Dust

Dos And Dust
Foto: Sebastian König

Dos And Dust gibt es seit 2009: Zwei Typen aus Salzburg, die ihren Folk unprätentiös mögen, ohne dabei die sporadische große Geste zu scheuen. Sie haben Angst vor Kitsch, kämen aber nie auf die Idee, mal auf zusätzliche Geigen oder Harmoniegesänge zu verzichten. Sie verdrehen bei zuviel Teenage Angst die Augen, haben aber immer noch ein paar Songs im Repertoire, die sie mit 18 geschrieben haben. Sie können das Wort "melancholisch" in Band-Infotexten nicht mehr sehen, weshalb dieses hier auch nicht erwähnt wird.

Ein Album und eine EP haben Dos And Dust in zwölf Jahren Bandgeschichte veröffentlicht, knapp 100 Konzerte mit Bands und Artists wie Two Gallants, Lee Ranaldo von Sonic Youth und Dan Mangan gespielt. Das ist, sagen wir mal, überschaubar; die beiden Herren gehen es gerne gemächlich an. Nach über einem Jahr voller Lockdowns und Konzert-Mangelerscheinungen steht aber auch fest: Dieselben beiden Herren sind fahrig, unruhig und müssen mal wieder raus. Gitarre, Ukulele, Violine, Mundharmonika und Glockenspiel kommen mit.
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(PRESSE)STIMMEN:
"Mit soviel herzergreifender Wärme, ungekünstelt schlicht-echtem Gefühl und Liebe zu grundehrlichen Harmonien hat mich schon lange kein Debut-Album mehr empfangen. (...) Ehrliches, himmlisch-harmonisches, gepflegtes Folk-Feinwerk." – Christoph Anders von Glitterhouse Records über "South Georgia"
"Beschaulich, fast heimlich – aber nie klamm, freundschaftlich und abgrundtief schön in den Lyrics und Arrangements spielen sich Dos And Dust ins Herz." – Marita Voithofer / Radiofabrik über "Cape Disappointment" (Album der Woche)
 "BEHEMOTH!" – Ver(w)irrter Konzertbesucher


https://www.facebook.com/dosanddust